iranische Mathematikerin; zahlr. Fachpreise, u. a. als erste Frau 2014 mit der prestigeträchtigen Fields-Medaille für herausragende Entdeckungen in der Mathematik ausgezeichnet; nach Graduierung in Mathematik an der Scharif-Universität für Technologie in Teheran Übersiedlung in die USA; Promotion an der Harvard University 2004; ordentliche Professorin in Mathematik an der Stanford University ab 2008; galt als Expertin im Bereich der Geometrie
* 3. Mai 1977 Teheran
† 14. Juli 2017 Kalifornien (USA)
Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 08/2015
vom 17. Februar 2015 (hu), ergänzt um Meldungen bis KW 38/2019
Herkunft
Maryam Mirzakhani wurde 1977 in Teheran am Vorabend der sog. Islamischen Revolution (Flucht des autoritär-prowestlichen Schah Mohammad Reza Pahlavi 1/1979; Proklamation der Islamischen Republik Iran durch Ajatollah Khomeini 4/1979) geboren. Sie wuchs mit zwei Geschwistern in einer weltoffenen Familie in der iranischen Hauptstadt während des auf beiden Seiten menschlich wie wirtschaftlich verlustreichen Iran-Irak-Krieges (Erster Golfkrieg; 1980-1988) auf. Als Kind hat M. nach eigenem Bekunden gerne Romane gelesen und wollte Schriftstellerin werden; ihr älterer Bruder führte sie an wissenschaftliches Denken und an die Mathematik heran (vgl. GUARDIAN-Interview, 13.8.2014).
Ausbildung
Nach der Primarschule besuchte M. ab 1988 in Teheran die Farzanegan Mädchenschule, eine staatliche Schule zur Förderung besonders talentierter Schülerinnen. 1995 nahm sie mit einem Stipendium des Institute ...